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208Derain, André - Rabelais, François. Les
Horribles et espouvantables faictz et prouesses
du très renommé Pantagruel Roy des Dipso-
des fils de grand géant Gargantua. Mit 128 (21
blattgr.) Original-Farbholzschnitten, 34 farb.
Holzschnitt-Initialen und 18 farb. Holz-
schnitt-Schlussvignetten von A. Derain. Genf,
Albert Skira, 1943. Folio. 187 S., [4] Bll. (d.l.w.)
Lose Lagen in OUmschlag, HPgt.-Decken u.
Schuber.
Carteret IV, 329 - Monod 9403 - Skira 91 -
Rauch 38 - Artist and the Book 81 - Garvey/
Wick 27. - Ëines von 200 num. Exemplaren "sur
Vélin d'Arches" (GA 275), im Druckvermerk
vom Künstler signiert. Die Textauswahl stammt
von A. Lefranc, Druck der Illustrationen von A.
Derain und R. Lacourière, Typographie von G.
Girard. - Das illustratorische Hauptwerk Derains
und eines der bedeutendsten Malerbücher des
20. Jahrhunderts. "Très belle et remarquable
publication, d'une grande vedette moderne, déjà
extremement cotée à sa mise en vente." (Carte-
ret) "Unter den sogenannten 'Livres des Peintres'
des 20. Jahrhunderts, einer Domäne der franzö-
sischen Kunst, nimmt der 'Pantagruel' mit den
Farbholzschnitten von André Derain einen weit
herausragenden Platz ein. Zum einen, weil der
literarische Stoff zu den ganz großen Werken
der Weltliteratur gehört und zum anderen
wegen der grandiosen Illustrationen, in denen
der französiche Künstler eine höchst gelungene
Verbindung von inszenatorischer Affinität an
das Flair der Zeit Rabelais' mit moderner Kunst
erreicht. Jede Szene und jede Figur läßt in der
vielfarbigen Palette und in den phantasievoll
gehaltenen Gewandungen den passionierten
Bühnen- und Kostümbildner erkennen ... Mit
den Holzschnitt-Illustrationen zum 'Panta-
gruel', wohl eines seiner dekorativsten Werke,
griff Derain bewußt die Holzschnitt-Tradition
des 16. Jahrhunderts - der Zeit Rabelais' - auf,
wandelte aber die Technik im Sinne einer flä-
chigen Farbvielfalt wesentlich ab, indem er die
einzelnen Farbdruckflächen durch ausgesparte
weiße 'Gräben' voneinander trennte. Nur diese
Schnitt-Technik erlaubte das Einfärben der
Bildteile in allen Farben, um dann mehrfarbig in
einem Druckvorgang vom jeweiligen Druck-
stock abziehen zu können. Die Stöcke wurden
von Kolorierern unter seiner Anleitung für jeden
Druck neu eingefärbt, was nicht nur eine diffizile
und zeitraubende Arbeit war, sondern was auch
jedem der 275 Exemplare eine eigene Originali-
tät verlieh." (H. A. Halbey, Museum der Bücher,
Dortmund 1986, S. 129ff.) -
CHF 5 000 / 8 000
(€ 4 630 / 7 410)
209Dufy, Raoul - Colette. Pour un herbier. Mit 13
gest. ganzs. Tafeln (inkl. Umschlagsillustr.) und
14 Textvign. von Raoul Dufy. [Lausanne, Mer-
mod, 1951]. Gr.-4°. 90 S., [3] Bll. Lose Bogen
in OUmschlag (Rücken gebräunt und feucht-
fleckig) in Pp.-Chemise u. Schuber.
Monod 3034 (dort dat. 1950). - Eines von 234
arabisch num. Exemplaren (GA 366). - Die
Tafeln mit Darstellungen von Pflanzen und
Blumen in drucktechnisch höchster Perfektion.
- An den Rändern leicht gebräunt, stellenweise
braunfleckig (Tafeln nicht betroffen).
CHF 500 / 800
(€ 460 / 740)
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