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Kunstgewerbe |
Silber, Porzellan, Fayence & Objets de vertu
1771*
PAAR BECHER UND UNTERSCHALEN,Wien, Du Paquier, um
1725-1730.
Schlanke leicht auskragende Form mit tief angesetzten Henkel, bemalt
mit grossen chinesischen Architekturlandschaften mit Pagoden und
grosser Chinesenfigur auf dem einen Becher und einer Pagodenlandschaft
zwischen blühenden Bäumen und einem Phönix im Flug auf dem anderen
Becher, beide Unterschalen mit ähnlichen Pagoden. Der für die Manu-
faktur typische Randdekor auf beiden Innenseiten des Randes in Eisenrot
mit Höhungen in Gold aus zarten, stilisierten Halbblüten und Laub- und
Bandelwerk, in einer variierten Version am Fuss der Wandungsaussenseite.
Jede Unterschale mit Ritzzeichen / im Boden. Standring und Rand eines
Bechers minim bestossen (4)
1720 war die Manufaktur Du Paquier, als zweite europäische Porzellan-
manufaktur, gerade mal 2 Jahre alt. Zusammen mit dem in Meissen
Erfahrungen gesammelten Christoph Conrad Hunger und einem weiteren
Meissener Arbeiter, Samuel Stölzel, war es Du Paquier 1718 gelungen, die
Manufaktur in Betrieb zu nehmen.
Identische frühe Randbordüren auf einer Tabatière, ehemals Sammlung
Blumka, E. Sturm-Bednarczyk, Claudius Innocentius du Paquier. Wiener
Porzellan der Frühzeit 1718-1744, 1994, S. 50; ein Koppchen mit seiner
Unterschale, J.F. Hayward, Viennese Porcelain of the Du Paquier Period,
1952, Taf. 8c.
Ähnliche Becher aus der Sammlung Sullivan, in 'Fired by Passion', 2009,
Band 3, Nr. 69.
CHF 10 000 / 15 000
EUR 9 300 / 13 900
1772
PAAR KOPPCHEN,Wien, Du Paquier, um 1725-1730.
Bemalt mit Schwarzlotdekor und Goldhöhungen mit umlaufendem Land-
schaftsstreifen asiatisch inspiriert mit Pagoden, umzäunten Gärten, Felsen
und einem Vogel auf einem der Koppchen. Im Innenfond je ein blühender
Zweig und Randbordüre am Lippenrand. (2)
Vgl. Fired by Passion, 2009, Band 3, S. 1233 Nr. 61.
CHF 600 / 800
EUR 600 / 700
1771
1772