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TILBORGH, GILLIS VAN

(1625 Brüssel 1678)

Erntefest in einem Dorf.

Öl auf Leinwand.

Unten mittig auf dem Stein

monogrammiert: TB.

87 x 112,5 cm.

Provenienz:

- Auktion Palais des Beaux-Arts, Brüssel,

31.1.1949, Los 78, Abb. X.

- Europäische Privatsammlung.

In einem Dorf im Umland von Brüssel wird das

Ende der Ernte gefeiert. Zahlreiche Bauersleut

sind an Tischen vor einer Gaststätte in fröhlicher

Runde beim Essen, Rauchen und Trinken zu

sehen. Im Hintergrund spielt ein Musikant auf

einer Teufelsgeige. Die Gruppierung der Figuren

an einer Häuserecke sowie Details wie der

Heuwagen links, der dunkle, etwas bedrohlich

wirkende Himmel und die individualisierten

Gesichter sind charakteristische Eigenschaften

für den Malstil von Gillis van Tilborgh, der nicht

nur als Genre-, sondern auch als Porträtmaler

tätig war. Mehrere signierte und zwischen

1657 und 1659 datierte Kompositionen des

Künstlers weisen vergleichbare Motive auf, so

beispielsweise ein Bauernfest von 1659, welches

sich in einer Privatsammlung befindet (Öl auf

Leinwand, 72,5 x 104 cm, Auktion Sotheby’s,

London, 2 .7.1986, Los 170), die Kompositionen

im Palais des Beaux-Arts in Lille (Inv. Nr. P.130,

Öl auf Leinwand, 132,5 x 205,5 cm), im Museo

d‘Arte Antica in Mailand (Inv. Nr. 1159, Öl auf

Leinwand, 86,5 x 119 cm) und in der Ermitage

in Sankt Petersburg (Inv. Nr. GE 627, Öl auf

Leinwand, 82,5 x 114 cm).

Das Gemälde ist im Archiv des Rubanianums

sowie im RKD, Den Haag, unter der Nummer

271035 als eigenhändiges Werk von Gillis van

Tilborgh registriert.

CHF 15 000 / 25 000

EUR 13 900 / 23 100

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