1202
1 PAAR KLEINE KOMMODEN „A PORTES“,Louis XVI und später, Lombardei.
Rosenholz, Palisander und diverse Fruchthölzer gefriest sowie fein einge-
legt mit Blumen, Blättern, Filets und Zierfries. Rechteckiger Korpus mit
vorstehendem Blatt auf gerader Zarge mit sich nach unten verjüngenden
Vierkantbeinen. Front mit 1 Türe. Bronzebeschlag. 57x36x82 cm.
Provenienz:
- Westschweizer Privatbesitz.
- Auktion Koller Zürich, 19.6.2008 (Katalognr. 1262).
- Sammlung Marquise de Amodio y Moya.
CHF 4 000 / 7 000
EUR 3 700 / 6 500
1203
1 PAAR HENKELVASEN,Directoire, wohl Russland 18. Jh.
Braun- grau- schwarz gesprenkelter Marmor. Amphorenförmiger Gefäss
Körper mit Ausladendem und profilierter Lippe so wie eingerollten
Henkeln. Auf mehrfach profiliertem und wohl ersetztem Rundsockel.
Bestossungen. H 38,5 cm.
Provenienz: Aus französischem Besitz.
CHF 18 000 / 28 000
EUR 16 700 / 25 900
1204*
FOLGE VON 4 FAUTEUILS „A LA REINE“,Louis XVI, Genua um 1775/80.
Nussbaum kanneliert sowie ausserordentlich fein beschnitzt mit Rosetten,
Mäanderband, Blumen, Blättern und Zierfries sowie vergoldet. Trapez-
förmiger Sitz „à chassis“ auf gerader Zarge mit kannelierten Säulenbeinen.
Flache, jochförmig abschliessende Rückenlehne mit wenig ausstehenden
Armlehnen auf geschweiften -stützen. Rotes Velourssitzkissen mit feiner
Goldstickerei. Vergoldung restauriert. 67x53x46x102 cm.
Provenienz: Hochbedeutende Genueser Privatsammlung.
Ein Fauteuil aus der hier angebotenen Folge ist abgebildet und beschrieben
in: A. Gonzales-Palacios, Il mobile in Liguria, Mailand 1996; S. 320.
Ausserordentlich feine Folge, die sich orientiert - und für Genua typisch
- an Prunkmöbel Pariser Kunsthandwerker. Als Vorbilder können die
Sitzmöbel von G. Jacob erwähnt werden und sie zeigen sehr schön die
Hinwendung zur eigenständigen, neoklassizistischen Formgebung auf.
G. Morazzini hielt diesbezüglich Folgendes fest: „Col neoclassicismo il
mobile perde quel audacia e quella nervosa pittoricità che lo agitano sotto
il dominio del Barocchetto; ritorna alla chiarezza e semplicità delle linee,
la fantasia è frenata dalla scienza che tuttavia non è sorda alle lusinghe
dell‘ornamento aggraziato non solo per accarezzare l‘occhio, ma anche per
rendere piu evidente e persuasiva a dame e cicisbei la rievocazione della
grande civiltà della Grecia e di Roma“, in: G. Morandini, 1962; S. 92.
Für Angaben zum Genueser Kunsthandwerk siehe Fussnote der
Katalognr. 1053.
CHF 50 000 / 90 000
EUR 46 300 / 83 300
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