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VIERTEILIGER PARAVENT,

sog. „cuir de Cordue“, Régence/Louis XV, Spanien, 18. Jh.

Feine, polychrome Darstellung von tanzenden Amoren in Blumen- Blät-

ter- und Kartuschenlandschaft. In ebonisiertem Rahmen aufgezogen.

Fehlstellen. L max. 240 cm. H 230 cm.

Bemalte Ledertapeten haben ihren Ursprung in der mittelalterlichen

hispano-moresken Kultur und waren vor allem im 16. und 17. Jahrhundert

sehr beliebt, wie zum Beispiel in den kulturell mit Spanien verbunde-

nen Niederlanden. Interessanterweise war die häufigste dieser Tapeten

„spanisches Leder“, und blieb es auch. Die Tapeten wurden vor allem als

Dekorationselemente für Wände benutzt, aber ebenfalls als Stoffersatz

für Sitzmöbel. Als zeichnerische Vorlage dienten Gemälde und Stiche,

wie zum Beispiel jene von R. Hooghe (1645-1708) aus den 1670er Jahren,

die für die Werkstatt Elle gefertigt wurde. Tapeten dieser Art sind u.a.

Bestand der Sammlungen des Skokloster-Palast in Schweden. Sie wurden

in Amsterdam von P. Trotzig in Auftrag gegeben und fanden so den Weg

in die schwedischen Paläste.

CHF 5 000 / 9 000

EUR 4 600 / 8 300

1050

MONUMENTALER TRUMEAU-SPIEGEL,

Louis XV, wohl Norditalien, 18./19. Jh.

Holz durchbrochen sowie reich beschnitzt mit Blumen, Blättern, Kartu-

schen und Zierfries sowie vergoldet. Rechteckiger, profilierter sowie teils

geschliffener und verspiegelter Doppelrahmen mit Blattwerkapplikationen

und verspiegeltem Fronton mit Zentralkartusche und Darstellung einer

Flusslandschaft mit Figurenstaffage, Boot und Gebäude. Fehlstellen. Spie-

gelglas später. H 267 cm. B 172 cm.

Provenienz: Privatsammlung, Genf.

CHF 4 000 / 7 000

EUR 3 700 / 6 500

Möbel & Antiquitäten |

Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen

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