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Möbel & Antiquitäten |

Möbel, Uhren, Tapisserien, Bronzen, Sakrale Skulpturen

| 90

1158*

GEFASSTES CANAPE "EN CORBEILLE",

Louis XVI, sign.

C. CHEVIGNY (Claude Chevigny, Meister um 1768), Paris um 1770.

Buche kanneliert sowie fein beschnitzt mit Kartuschen, Rosetten und

Zierfries sowie grau/blau gefasst. Hufförmiger Sitz auf gerader Zarge und

mit kannelierten Säulenbeinen. Flache, jochförmig abschliessende

Rückenlehne, direkt in die gepolsterten Armlehnen auf geschweiften

-stützen übergehend. Gestreifter und geblumter blauer Seidenbezug.

Sitzkissen. Fassung restauriert. 165x55x44x104 cm.

CHF 7 000 / 12 000

(€ 6 500 / 11 100)

1159*

1 PAAR GEFASSTE BERGÈREN,

Louis XVI, sign. D. JULIENNE

(Denis Julienne, Meister um 1775), Paris um 1765/75.

Buche kanneliert sowie fein beschnitzt mit Rosetten und Zierfries sowie

grau/blau gefasst. Hufförmiger Sitz auf gerader Zarge und mit kannelier-

ten Säulenbeinen. Eingezogene Rückenlehne "en chapeau de gendarme"

mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften -stützen. Gestreifter und

geblumter blauer Seidenbezug. Sitzkissen. 63x56x44x94 cm.

D. Julienne führte sein Atelier in der Rue de Charenton in Paris, war auch

während der Empire-Epoche noch tätig und belieferte den Gouverneur

de l'Arsenal. Seine eigentliche Spezialität waren Sitzmöbel im "style Louis

XVI", mit bewusst zurückhaltender Schnitzerei in Form von Rosetten. Er

arbeitete vor allem mit anderen Ebenisten und "sculpteurs" zusammen.

CHF 7 000 / 12 000

(€ 6 500 / 11 100)

1160*

CONSOLE-DESSERTE,

Louis XVI, deutsch um 1785/90.

Mahagoni kanneliert und profiliert. Rechteckiger, auseinandernehmbarer

Korpus mit vorstehende Eckstollen und markant abgerundeten Seiten

auf wellig ausgeschnittener Zarge mit kannelierten, durch entsprechendes

Zwischentablar verbundenen Säulenbeinen mit Kreiselfüssen. Front mit

breiter Zentralschublade, flankiert von je 1 per Knopfdruck zu öffnenden

Schublade. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebe-

schläge, -applikationen und -sabots. In durchbrochener und vergoldeter

Messinggalerie gefasste, grau/weiss gesprenkelte Marmorplatte. Mit

Resten einer alten Inventaretikette. 148x50x82 cm.

Die grosse Seltenheit dieser Konsole besteht darin, dass sie, wohl für

Reisezwecke, auseinandergenommen werden kann. Sie erinnert damit

an Möbel von Abraham und David Roentgen in Neuwied, deren Werke

meist mit abnehmbaren Beinen gefertigt wurden. Stilistisch nicht in deren

Oeuvre passend, orientiert sich das hier angebotene Möbel an französische

Konsolen des späten 18. Jahrhundert - man denke an Möbel von F. Leleu

oder C. Saunier. Die markanten Beine und auch die Ziselierung der

Bronzebeschläge wiederum weisen auf eine bislang unbekannte, wohl

deutsche Werkstatt hin.

CHF 18 000 / 28 000

(€ 16 700 / 25 900)

1158 / 1159

1160

(Detail)