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Page Background 1080 SELTENE ÉCUELLE MIT UNTERSCHALE,

Meissen, Modell

Mitte 18. Jh.

Die Bemalung wohl später. Auf einem Fond mit blauem Schuppenwerk,

feine heimische Flusslandschaftsszenen, Schlossansichten mit Jagdgesell-

schaften bzw. Händlern inmitten von Kauffahrteiszenen in vergoldeten

Gitterwerkkartuschen. Dazwischen radierte Goldblumenbouquets und

Blumenfestons. Die Innenseite der Terrine vergoldet und mit einer Reser-

ve bemalt mit Manierblumen in einer Goldspitzenbordüre. Seitliche Dop-

pelasthenkel. Unterglasurblaue Schwertermarken, Pressnummer 22 auf der

Unterseite der Unterschale. D 13,8 cm/ 24 cm. Ein Henkel repariert, Rand

der Unterschale mit alter reparierter Stelle.

Provenienz: Privatsammlung, Schweiz.

Die Flusslandschaften erinnern an die Ansichten der Elbe mit ihren

Schlössern, insbesondere an die der Albrechtsburg in Meissen, in welcher

die Manufaktur im 18. Jahrhundert beherbergt war. Meistens handelte es

sich bei den Meissener Landschaftsmalereien jedoch um Ideallandschaf-

ten, deren Schlösser und Ruinen frei erfunden waren. Zu vergleichbaren

Ansichten auf zwei Tabatieren: Meissener Tabatièren des 18. Jahrhunderts,

Röbbig München, 2013,

Kat.Nr.

70/71.

Vergleichbare Formstücke werden in den Manufakturakten als ‚Sup-

pen-Schaale‘ oder ‚Bouillon-Näpfgen‘ bezeichnet. Abb. Rückert/Willsber-

ger, Meissen Porzellan, 1977, Taf. 134/135.

CHF 5 500 / 6 500

(€ 5 090 / 6 020)

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