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- Munch, Edvard, Maler und Graphiker

(1863-1944). Fünf eigenh. Briefe und 12 eigenh.

Postkarten, jeweils mit Unterschrift. Ferner

zwei Briefdurchschläge mit eigenh. Zusätzen

Munchs. Oslo, Moss u.a., ca. 1922-1936.

Umfangreiche und bedeutende Korrespon-

denz in deutscher Sprache an den Direktor

des Kunsthauses Zürich, Wilhelm Wartmann

(1882-1970), dessen Portrait Munch 1923

gemalt hatte und der zu seinen engagiertesten

Förderern gehörte. - Der wohl erste Brief ist

von fremder Hand auf den 3. November 1922

datiert: „Ich bin jetzt oben auf Holmenkollen -

das Norwegesche Dolder - um mich zu erholen

- Wir haben schones Wetter und es scheint das

die Höhe-Luft für mich sehr gut ist.“ Munch

berichtet über seine Arbeit für die Ausgestaltung

eines grossen Saales in einer Fabrik; gemeint ist

offenbar die Arbeiter-Kantine der Freia-Schoko-

ladenfabrik in Kristiana, die er 1922 mit einem

zwölf Gemälde umfassenden Fries ausgestal-

tete. Der Brief enthält eine kleine Skizze des

Grundrisses dieses Saales. - Die meisten Briefe

und Karten stammen aus dem Jahr 1932, als

im Zürcher Kunsthaus eine Ausstellung den

Arbeiten Munchs und Gaugins gewidmet war.

Durchschläge der Antwortbriefe Wartmanns

geben Einblick in die Graphik-Ankäufe des

Kunsthauses, die bei dieser Gelegenheit getätigt

wurden. Darüber hinaus vermittelte Wartmann

auch Ankäufe von Munch-Graphiken durch Pri-

vate. - Im Vorfeld der Ausstellung hatte Munch

offenbar unter seiner enormen Arbeitsbelastung

gelitten, wie ein Attest des norwegischen Arztes

J. G. Raeder erhellt, das dieser am 10. Mai 1930

ausstellte und am 21.11.1931 ergänzte, indem

er darum bat, „dass [E. Munch] sich nicht mit

geschäftliche Sachen überansträngt.“ Munch

selbst fügte diesem Attest noch erklärende Wor-

te hinzu: „Es war ein sehr gefehrliche Bluterguss

von vielen Adern in meinem Auge und ich habe

beinahe mein rechtes und bestes Auge verloren“.

- Stellenweise leichte Randläsuren, insgesamt

sehr gut erhalten.

CHF 3 000 / 5 000

EUR 2 780 / 4 630

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NAPOLEONICA - Blücher, Gebhard

Leberecht, Fürst von Wahlstatt, preussischer

Feldmarschall (1742-1819). Passierschein mit

eigenh. Unterschrift. Châlons sur Marne, 18.

Februar 1814. Folio. 1/2 S. auf gefalt. Doppelb-

latt. Mit rotem Lacksiegel (dieses am Rand mit

kl. Fehlstellen).

Für einen „Nicolai George Sergent“, der „mit

seiner Frau und drey Kindern, einem Secretair,

einem Bedienten von hier nach Rheims“ reisen

kann.

CHF 200 / 300

EUR 190 / 280

423

- Eugène de Beauharnais, Stiefsohn Napoleons,

Vizekönig von Italien, Herzog von Leuchten-

berg (1781-1824). Brief mit eigenh. Unterschrift

„Eugene Napoléon“. Mailand, 9. Oktober 1808.

4°. 1/2 S. auf Doppelblatt.

An einen „Conseiller d‘Etat“, den er bittet „à

Monsieur le Général [Achille] Fontanelli la

somme de vingt quatre mille livres italiennes“

auszuzahlen.

CHF 200 / 300

EUR 190 / 280

424

- Joséphine de Beauharnais, erste Ehefrau Napo-

leons (1763-1814). Brief mit eigenh. Unterschrift.

Malmaison, 10. Februar 1812. 4°. 3/4 S. auf

Doppelblatt.

Empfehlungsschreiben für einen Monsieur Cha-

zet, gerichtet an den „Ministre de commerce

et de Manufactures“, nämlich Jean-Baptiste

Collin, Comte de Sussy (1750-1826). Nach ihrer

Scheidung von Napoleon Bonaparte zog sich

Joséphine nach Malmaison zurück, wo sie 1814

verstarb.

CHF 200 / 300

EUR 190 / 280

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