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Stauffer-Bern, Karl, Maler (1857-1891). Eigenh.

Brief mit Unterschrift und einer Sammlung von

eigenh. Gedichten. Florenz, 19. März 1890. 4°. 8

Bll., eins. beschrieben (Falzen teils angerissen).

Wohl an seinen Zürcher Freund, den NZZ-Re-

daktor Albert Fleiner (1859-1902). Dem Brief

beigelegt ist eine Sammlung von 10 mundartli-

chen Gedichten, die Stauffer-Bern im Gefängnis

in Florenz geschrieben hatte. „Anbei ein

Müsterchen meiner Lyrik. Ist es Blech, so hat es

mir wenigstens im Gefängnis über Jammer und

Elend weggeholfen...“ Die Gedichte kreisen alle

um den Tod („Der Tod und der Pfaffe“, „Der

Tod und die Jungfrau“ usw.) und wurden 1914

in dem Band „Familienbriefe und Gedichte“

teilweise veröffentlicht. Stauffer-Bern sass auf

Betreiben der Schweizer Gesandtschaft und

des Schwiegervaters seiner Geliebten Lydia

Welti-Escher, Bundesrat Emil Welti, in Haft. -

Mit dem Stempel der „Direzione delle Carceri

di Firenze“.

CHF 500 / 800

EUR 460 / 740

432

Strauss, Johann (Sohn), Komponist (1825-1899).

Eigenh. Brief mit Unterschrift. 12. Juli 1870.

8°. 2 1/2 S. auf Doppelblatt mit Trauerrand u.

gedrucktem Monogramm.

An einen Redakteur: „Von Warschau soeben

zurückgekehrt, finde ich mich bemüssigt

gegenüber den fortwährend in hiesigen Blättern

erscheinenden Notizen über ,die Affaire Strauss‘

auf das bestimmteste zu erklären: dass mein

Bruder Josef durchaus nicht von irgendeiner

Seite während seiner Krankheit beunruhigt

wurde - noch weniger, dass selber in Folge einer

ihm zugefügten Beleidigung überhaupt erkrankt

wäre. Zur Zeit als jene ‚Affaire‘ statt gefunden

haben soll, lag mein armer Bruder bereits schon

mehrere Tage an einer schrecklichen Kopf-

krankheit darnieder die er sich durch über-

mässige Anstrengungen zugezogen hatte [...]“.

- Josef Strauss war am 22. Juli 1870 in Wien

verstorben, nachdem er kurz zuvor während

einer Konzertreise in Warschau bewusstlos vom

Dirigentenpodest gefallen war. Da die Witwe

eine Autopsie verweigerte, blieb die Todesursa-

che ungeklärt.

CHF 500 / 800

EUR 460 / 740

433*

Strawinsky, Igor, Komponist (1882-1971). Ei-

genhändiger Brief mit Unterschrift. Morges, 19.

Nov[ember]1918. 4°. 1 S.

Beileidsbrief an eine „Chère Madame“: „C‘est

avec une profonde tristesse que j‘ai appris le

grand deuil qui vient de vous frapper. Je ne

saurais trop vous exprimer toute ma sympathie

et la douleur personelle que j‘eprouve en vous

envoyant ces lignes.“

CHF 1 200 / 1 500

EUR 1 110 / 1 390

434*

Strawinsky, I. Eigenhändiger Brief mit

Unterschrift, Morges 1919. Strawinsky, Igor,

Komponist (1882-1971). Eingenhändiger Brief

mit Unterschrift. Morges, 4. Nov[ember] [19]19.

4°. 1 S.

CHF 1 500 / 2 000

EUR 1 390 / 1 850

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