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DECKELVASE „EN NAVETTE“,Louis XVI, aus einer Pariser Meis-
terwerkstatt, der Stein um 1700, die Bronzen um 1770.
Hellbrauner, geäderter Stein sowie matt- und glanzvergoldete Bronze.
Ovale, godronierte Schale mit teils durchbrochenem Hals und Deckel mit
Traubenknauf sowie seitlichen Henkeln in Form von Widderköpfen, auf
profiliertem Ovalsockel mit Rechteckplatte. Wenige Fehlstellen bei den
Bronzebeschlägen. H 23 cm. B 25 cm.
Provenienz: Aus französischem Besitz.
Im letzten Drittel des 18. Jahrhunderts wurde mit grosser Vorliebe auf die
Formensprache des „grand siècle“ zurückgegriffen, insbesondere auch bei
der Herstellung von Marmorobjekten und solchen aus wertvollen Mate-
rialien. Die hier angebotene Vase wurde aus dem gleichen Stein gefertigt,
in Frankreich „agate onyx“ genannt. Die Zentralvase „en navette à pans
godronnée“ orientiert sich an Vorbildern der Louis XIV-Epoche.
Zwei Beispiele solcher „navettes“ aus den letzten Dezennien des 18. Jahr-
hunderts waren Teil der Sammlungen Champalimaud (verkauft bei Chris-
tie‘s London am 6.6.2005, Katalognr. 69) und Wildenstein (verkauft bei
Christie‘s London am 15.12.2005, Katalognr. 382). Andere Beispiele, teils
von verschiedener Grösse und Material, waren Teil der Sammlungen von
Lord Hilingdon (verkauft bei Christie‘s London am 30.5.1968, Katalog
nr. 42), von P. Zervudachi (verkauft bei Sotheby‘s London am 10.6.1998,
Katalognr. 348) oder sind heute Teil der Sammlungen der Kurhessischen
Hausstiftung von Schloss Fasanerie bei Fulda (Inventarnr. K 809).
CHF 16 000 / 26 000
EUR 14 800 / 24 100
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1 PAAR STÜHLE,Louis XVI, nach Modellen von G. JACOB (Georges
Jacob, Meister 1765), Paris um 1770/75.
Mahagoni durchbrochen sowie fein beschnitzt mit Rosetten, Gitter-
werk und Zierfries. Trapezförmiger Sitz auf gerader Zarge mit vorderen
Säulen- und hinteren Säbelbeinen. Leicht eingezogene Rückenlehne
mit fein durchbrochenem Gitterwerkbaluster. Hellgelber Seidenbezug.
45x39x45x88 cm.
Provenienz: Aus französischem Besitz.
Ein vergleichbarer Stuhl ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français
du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 431 (Abb. A).
Für Angaben zu G. Jacob siehe Fussnote der Katalognr. 1161.
CHF 1 600 / 2 600
EUR 1 500 / 2 400
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