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GEOMETRIE UND MESSKUNST - Boehm,

Andreas. Gründliche Anleitung zur Messkunst

auf dem Felde, samt zweyen Anhängen von

Wasserwägen und von der unterirdischen Mess-

oder Markscheidekunst. Mit gest. Titelvignette

u. 24 gefalt. Kupertafeln. Frankfurt u. Leipzig,

Brönner, 1759. Kl.-4°. [8] Bll., 304 [recte: 314] S.

Marmor. Pp. mit neuem Rückenschild.

Reichardt II, 12 - vgl. Poggendorff I, 222. - Erste

Ausgabe des wichtigen Werkes, vor allem über

die Grubenvermessung. Boehm (1720-90) war

Professor der Logik, Metaphysik u. Mathematik

an der Universität zu Giessen. Die Tafeln zeigen

geometrische Figuren, Messinstrumente, deren

Platzierung im Gelände und vor Gebäuden usw.

- Gering gebräunt, anfangs leicht fingerfleckig.

- Provenienz: Hs. Besitzvermerk „Friedrich

Ludwig von Hardenberg 1775“ auf Vorsatz, der

jüngere Bruder (1756-1818) des preussischen

Staatsmannes Karl August von Hardenberg.

CHF 800 / 1 200

(€ 740 / 1 110)

318

- Mayer, Johann Tobias. Gründlicher und

ausführlicher Unterricht zur praktischen Geo-

metrie. 3 Bände. Mit 21 gefalt. Kupfertafeln.

Göttingen, Wittwe Vandenhoek, 1777-83. 8°.

Halblederbände der Zeit mit je 2 Rückenschil-

dern und floraler Rückenvergoldung (Formate

gering abweichend, leicht berieben, 1 Rücken-

schild farblich abweichend).

Poggendorff II, 92. - Erste Ausgabe. - Mehrfach

aufgelegtes und später noch erweitertes Lehr-

buch, ein vierter Teil erschien erstmals 1794.

Zum Verfasser siehe NDB 16, 530. - Gering

gebräunt u. stockfleckig. - Provenienz: Laut hs.

Eintrag auf Vors. aus der ehemals Apelschen

Bibliothek in Ermlitz.

CHF 500 / 800

(€ 460 / 740)

319

- Schickard, Wilhelm. Kurtze Anweisung wie

künstliche Land-Tafeln auss rechtem Grund zu

machen, und die biss her begangne Irrthumb zu

verbessern, sampt etlich new erfundenen Vört-

heln, die Polus Höhin auffs leichtest, und doch

scharpff gnug zu forschen. Mit Holzschnitt-Ti-

telvignette u. 1 gest. Falttafel. Tübingen, J. G.

Cotta, 1669. Kl.-4°. [3] Bll., 22 S. Moderner

Pergamenteinband.

Poggendorff II, 795 - Bibl. Deutsches Museum,

Libri rari 247 - vgl. Cantor II, 705 u. DSB XII,

162 f. - Erste Ausgabe. - Bedeutendes Werk zur

Karthographie. Schickard (1592-1635) lehrte

zunächst Hebräisch, später dann Astronomie

an der Universität Tübingen, wo er sich vor

allem durch seine mechanischen Erfindungen,

namentlich eine Rechenmaschine, einen Namen

machte. Ab 1624 begann er auf seinen Reisen

durch Württemberg - er war auch Schulaufseher

für die Lateinschulen - das Land neu zu ver-

messen. Dabei verwendete er bereits die gerade

erfundene Methode der geodätischen Triangu-

lation und verfasste jene Anweisung, die jedoch

erst lange nach seinem Tod in der vorliegenden

Ausgabe publiziert wurde. - Die Falttafel zeigt

links die Grundlagen der Vermessung mit Kom-

pass, Senkblei u. Dreieck, rechts 2 Beispiele der

Triangulation v. Württemberg. - Durchgehend

kleine Nagerspur im ob. Eck (ohne Textberüh-

rung); etwas gebräunt bzw. stockfleckig.

CHF 2 000 / 3 000

(€ 1 830 / 2 750)

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