Previous Page  8 / 27 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 8 / 27 Next Page
Page Background

| 148

518

Füssli, Johann Caspar der Jüngere, Buchhändler

und Entomologe (1743-1786). Eigenh. Manu-

skript. O. O. u. Dat. Kl.-8°. 78 S.

Geistliche Reflexionen zu Bibelzitaten in italie-

nischer Sprache. Wohl eine Abschrift aus einer

italienischen Abhandlung. Auf Vakatseiten in

dem Buch: [Bullinger, Heinrich]. Confessio et

expositio simplex... Zürich, Wolphiana, 1608.

Restauriertes Pgt. d. Z. unter Verwendung des

alten Bezugs mit Schliessen (Kapitale erneuert,

Rücken neu unterlegt, Vordergelenk angeplatzt,

etwas fleckig).

CHF 600 / 900

(€ 560 / 830)

519

Gilbert, Robert, Textdichter (1899-1978).

Teilnachlass mit Typoskripten und Korrespon-

denzen. Ca. 1947-1978.

Umfangreiches Konvolut aus dem Nachlass des

bedeutenden Lyrikers, Übersetzers, Kom-

ponisten und Kabarettisten Robert Gilbert,

einem der grossen Multitalente des Berliner

Künstlermilieus der 1920er Jahre. Der Sohn des

Operetten-Komponisten Jean Gilbert trat schon

früh als Schöpfer von Revue- und Schlagertex-

ten ebenso hervor wie als politisch engagierter

Mitstreiter Brechts und Eislers. Nach 1933 über

verschiedene Exil-Stationen in die USA gelangt,

kehrte er 1949 nach Europa zurück, um sich in

der Schweiz niederzulassen. Als einer der weni-

gen Remigranten gelang es ihm, an seine alten

Erfolge anzuknüpfen und zum vielbeschäftigten

Starautor für die Musicalbühnen zu werden.

Besonders seine kongeniale Übersetzung von

„My Fair Lady“ verschaffte ihm beruflichen

Ruhm und materielle Unabhängigkeit. Daneben

pflegte er intellektuelle Freundschaften, die weit

über das Unterhaltungsgeschäft hinaus gingen -

namentlich zu seinem Studienfreund Heinrich

Blücher und dessen Frau Hannah Arendt.

Das vorliegende Material umfasst:

I. Briefe und Aufzeichnungen Robert Gil-

berts.

Darunter ein grosses Konvolut mit Lie-

besbriefen an seine zweite Frau Gisela aus den

1950er Jahren sowie zahlreiche Postkarten aus

den 1960er und 1979er Jahren an Ehefrau und

Sohn. Ferner eine autobiographische Skizze im

Entwurf sowie ein Notizbuch mit persönlichen

Aufzeichnungen. -

II. Werke Robert Gilberts

1. Typoskripte

, in unterschiedlichen Bearbei-

tungszuständen, teils mit hs. Ergänzungen und

Korrekturen von Operetten u. Musicals

„Alles muss im Rahmen bleiben“ Ein Spiel in

zwei Theilen von Robert Gilbert (1947)

„Donna Francisquita. Ein Spiel aus Spanien (in

drei Akten) mit Musik von Amadeo Vives. Von

Frederico Romero und Guillermo Fernandes

Schaw. Deutsche Fassung von Walter Prinzjorn

und Robert Gilbert“

Treatment für ein Drehbuch: Stolen Heaven.

Filmstory by Robert Gilbert and Henry Gilbert

(10 Seiten)

2. Rohfassungen, Entwürfe

„En passant de moi-même, Minusio 1969-70“

Singsang von der Spree. Fünf Berliner Gedichte

von R. G. Musik von Paul Burkhard (1959)

3. Skizzen, einzelne Liedtexte bzw. Überset-

zungen

„Nachtlied der Ueberlebenden“

„Münchhausen“

„Kalendersprüche Dezember 1945“ (N.Y.)

III. Weitere Korrespondenzen

1. Abrechnungen

über Tantiemen, Gema usw.

2. Verträge

für Übersetzungen

3. Kladde

mit hs. Eintragungen: „My income“

1944-1955 (sowie 2 weitere für die Jahre 1956-

1975)

4. Postkarten von Kollegen

(Komponisten und

Co-Autoren) an Robert Gilbert und Gisela Gil-

bert (über 250); darunter über 50 PK von Ralph

Maria Siegel, weitere von Robert Stolz und

seiner Frau „Einzi“, Paul Baudisch, Hans Fritz

Beckmann, Gerhard Winkler, Fritz Koleka,

Werner Jacobs, Rudolf Weys u.v.a.m.

5. Ein Brief mit beiliegendem Typoskript von

Hanna Arendt

, ferner mehrere Briefkuverts mit

ihrem Absender sowie eine Karte des Magazins

„New Yorker“ mit eigenh. Signatur Arendts.

CHF 3 000 / 4 000

(€ 2 780 / 3 700)

Autographen |

519