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SCHREYER, ADOLF

(Frankfurt a. M. 1828 - 1899 Kronberg)

Löschbataillon. 1860.

Öl auf Leinwand.

Unten rechts signiert und datiert:

Ad. Schreyer. 1860.

69,5 x 138 cm.

Gutachten: Dr. Christoph Andreas / Dr. Eva

Habermehl (in Kopie vorhanden).

Provenienz:

Europäische Privatsammlung.

Im Gutachten von Dr. Christoph Andreas und

Dr. Eva Habermehl steht zu diesem Gemälde:

„Als Adolf Schreyer 1856 nach Paris kam, hatte

er seine Ausbildung am renommierten Staedel

Institut in Frankfurt abgeschlossen. Es folgten

Reisen nach Russland, Ungarn und Rumänien,

später nach Nordafrika, wo er sein Interesse an

orientalischen Motiven vertiefte, eine Leiden-

schaft, die er mit Delacroix, den er sehr verehr-

te, teilte. Schreyer war ein Meister in Pferdedar-

stellungen und bereits zu seinen Lebzeiten ein

international gefragter Künstler. Heute gilt er als

einer der führenden Orientalisten. Er hinterließ

ein umfangreiches Oeuvre. Seine Werke finden

sich in vielen Sammlungen und Museen in der

Welt.

Das vorliegende Kunstwerk zeigt einen

Löschtrupp auf einem von vier Pferden gezoge-

nen Wagen. Es entstand 1860, zu einer Zeit als

die ersten freiwilligen Feuerwehren gegründet

wurden. Es handelt sich also nicht nur um ein

hervorragendes künstlerisches Werk, sondern

auch um ein wertvolles historisches Dokument,

das die Anfänge der Feuerbekämpfung zeigt.

Wir vermuten, dass Schreyer hierin Männer

porträtierte, die er kannte, möglicherweise

Künstlerfreunde aus dem Kronberger Kreis. Es

handelt sich nicht nur um ein sehr frühes Werk,

sondern hier offenbart sich bereits Schreyers

Präferenz für dramatische Szenen, auch bren-

nende Gebäude, Ställe, usw. Es ist auch ein cha-

rakteristisches Beispiel für Schreyers Virtuosität

in der Darstellung von Pferden.“

CHF 28 000 / 35 000

EUR 25 900 / 32 400

3217

Gemälde des 19. Jahrhunderts

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