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Guarinoni, Hippolytus. Die Grewel der Ver-

wüstung Menschlichen Geschlechts; in sieben

unterschiedlichen Büchern und unmeidlichen

Hauptstücken, sampt einem lustigen Vortrab

abgeteilt; Neben vor, mit, und nachgehenden,

so wol Natürlichen als christlich, und politischen

darwider streittbaren Mittlen; allen, so wol

Geist, als Weltlichen Gelehrt und Ungelehrt,

hoch und nidern Stands Personen, überaus nutz

und sehr notwendig, wie auch kurtzweilig zu le-

sen. Mit grosser figürlicher Holzschnitt-Titelvig-

nette und gest. Portrait des Autors von Raphael

Sadeler nach Hieronymus van Kessel im Text.

Ingolstadt, Andreas Angermayr, 1610. Folio.

[36] Bll., 1330 S., [1] Bl. Blindgepr. Schweins-

leder d. Z. auf Holzdecken. Mit Rollen- und

Plattenstempel; auf Vorderdeckel St. Vitus,

Patron der gleichnamigen Benediktinerabtei zu

Theres am Main, Kreuzigungsszene auf dem

hinteren Deckel (etwas berieben und bestossen,

der eingeschlagene Lederbezug am vorderen

Deckel oben gelöst). Mit 1 (von 2; Gegenstück

nicht vorhanden) Schliessen.

VD17 12:106998D - STC G 1324 - Krivatsy

5062 - Stalla 402 - Hirsch/H. II, 878 - Goedeke

II, 585, 21 - Hayn/G. II, 697: „Sehr merkwür-

diges und culturgeschichtlich wichtiges Werk,

eine Encyclopädie der Diätetik, Hygiene und

Makrobiotik, mit vielen (zum Theil derben)

Reimen.“ - Erste Ausgabe. - Hauptwerk des

Ippolito Guarinoni (Hippolytus Guarinonius;

1571-1654), Stadtarzt in Hall in Tirol, später

Hofpfalzgraf und zeitlebens ein eifriger Förderer

der Volksgesundheit. „Seine z. T. noch unge-

druckten Schriften sind für Kulturgeschichte

und Volkskunde noch nicht voll ausgeschöpft“

(NDB VII, 247). - Teils etwas fleckig, vorderes

Gelenk gebrochen, das Portrat mit angerander-

tem Eckausriss, insgesamt recht gutes Exemplar.

CHF 2 500 / 4 000

(€ 2 310 / 3 700)

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Hieronymus Stridonensis. Vitaspatrum. Mit

grosser Holzschnitt-Druckermarke und zahlr.

eingemalten roten Initialen. Lyon, N. Wolff für

J. Huguetan, 1502. 4°. 2 Spalten, 52 Zeilen. 4

nicht gezählte Blatt, Bll. 9-213. Schöner goti-

scher Ledereinband mit blingeprägten Blüten-

rankenbordüren u. Rankenwerk im Mittelfeld,

eine Mesingschliesse.

Pettegree FB 73844 - Adams J 144 - BM STC

French Books S. 240 - Gültlingen I, S. 96 -

Baudrier XI, S. 273. -

CHF 2 500 / 4 000

(€ 2 310 / 3 700)

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Hieronymus, Sophronius Eusebius. Epistole

Sancti Hieronymi. 2 Teile in 1 Band. Venedig,

Dominus oder Philippus Pincius, nicht vor 1502

(bzw. 1515). Gr.-4°. [6], 164 Bll., Bll. 165-903

(i.e. 390, zus. 398, die fehlerhafte Foliierung

durchlaufend); ([pi] 6 a-u8 x4 A-Z8 AA-CC8

DD6 EE8 FF6 (CC2 gez. C2)). HPgt.-Einband

d. 18. Jhdts. mit hs. Rückentitel u. altem Biblio-

theks-Etikett (Innengelenke angeplatzt).

GW XI, Sp. 56 („Dominus Pincius 7. I. 1496,

vielmehr um 1515“) - Edit16 CNCE 70620 -

Hain-C 8564 - Goff H-177 („Dominus Pincius,

nach 1500?“) - ISTC ih00177000 - Polain

(Suppl.) 4436 - Hunt 3106 - Sack 1841. –

Venetianischer Postinkunabeldruck, der im

Kolophon auf Seite 164v, Zeile 61-62 auf den

7. Januar 1496 datiert ist: „Divi Hieronymi

epistolarum partis primae uolumen feliciter finit,

Die.vii.Lanuarii, M.cccc.xcvi“, der jedoch nach

1500, wohl zwischen 1502 und 1515 gedruckt

wurde. Es handelt sich um einen Nachdruck der

weitgehend textidentischen, jedoch einspaltigen

Ausgabe der Epistolae des Hieronymus mit

Beitragen von Theodorus Lelius, die Johannes

Rubeus in zwei Teilen in Venedig druckte und

in den Kolophonen auf den 7. Januar und 12. Juli

1496 datierte (Hain-C. 8563 - GW 12435 - Goff

H-175 - Proctor 5141 - Pellechet 5977 - BMC V,

419 - ISTC ih00175000). Unser Drucker, wohl

Dominus oder Philippus Pincius, übernahm das

erste Datum und benutzte auch eine ähnliche

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