

| 125
422Gessner, Conrad. De Piscibus et Aquatilibus
omnibus Libelli III. Novi. I. Scholia & emen-
dationes in Halieucticon P. Ovidii Nasonis. II.
Aquatilium Animantium Enumeratio iuxta Plini-
um... III. Eorundem Nomenclator Germanicus
longe copiosissimus... Zürich, A. Gessner, o. J.
[1556]. 8°. [3] Bll., 280 S., [1] w. Bl. (A-S8). Fle-
xibler Leder-Einband d. Z. (Schliessen fehlen,
leicht berieben, fleckig u. leicht bestossen).
VD16 G 1696-1697, O 1619-1620 - Vischer K 6
u. 57- BM STC German 669 - Wellisch A 43.1
- Leemann-van Elck, S. 60, 34 - Ley 89. - Erste
Ausgabe. - Gessner gibt in seinem sehr seltenen
ersten Werk über die Fische einen umfassenden
Einblick in die aufwendigen Vorarbeiten zu
seiner später bei Froschauer veröffentlichten
grossen ‚Historia animalium‘. Die kaum bekann-
te Arbeit belegt, dass Gessner bereits früh auch
Überlegungen zur Systematik anstellte und sie
nur auf Grund der enzyklopädischen Zielset-
zung der ‚Tierbücher‘ zurückstellte. Der erste
Teil des Buches besteht aus Ovids Lehrgedicht
über die Fische ‚Halieuticon‘ und ist Gessners
Freund Johannes Perrinus gewidmet, der zweite
Abschnitt ist dem in Cambridge wirkenden
Hofarzt John Gaius zugeeignet. Eine auch
sprachgeschichtlich bedeutende Nomenklatur
der Meerestiere auf Deutsch, Lateinisch und
Englisch bietet das dritte Kapitel. Darin stellt
die Abhandlung „Teutsche nammen der Fischen
und Wasserthieren“ das einzige unter einem
deutschen Titel veröffentlichte Traktat Gessners
dar. - In den Rändern nur leicht gebräunt, Ti-
telei leicht angeschmutzt. Insgesamt sehr sauber.
S. 275/ 276 mit kl. Randeinriss (ausserhalb des
Textes). - Provenienz: Alter hs. Besitzvermerk
auf Titel, dat. „1637. 9. November“. Ausgeschie-
dene Doublette der Bibliothek einer ungarischen
Universität mit altem Stempel auf Titel verso.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 850 / 2 780)
423Gessner, Conrad. De raris et admirandis herbis,
quae sive quod noctu luceant, sive alias ob
causas, lunariae nominantur, Commentariolus:
& obiter de aliis etiam rebus quae in tenebris
lucent. Inseruntur & Icones quaedam herbarum
novae. Eiusdem descriptio Montis Fracti, sive
Montis Pilati, iuxta Lucernam in Helvetia. His
accedunt Io. Du. Choul G. F. Lugdunensis, Pi-
lati Montis in Gallica Descriptio. Io. Rhelliccani
Stockhornias, qua Stockhornus mons altissimus
in Bernensium Heletiorum agro, versibus Heroi-
cis describitur. 3 in 1 Bd. Mit 6 Holzschnitten u.
gest. Druckermarke als Schlussvignette. Zürich,
A. u. J. Gessner, o. J. [1555]. Gr.-8°. [2] Bll., 87
S., [4] Bll. (A1-N1). Flexibler Pgt.-Einband d.
Z. auf 4 Bünden mit hs. Rückentitel (Schliess-
bänder fehlen, Fehlstelle am ob. Kapital, leicht
wellig, fleckig u. gebräunt, etwas bestossen).
VD16 G 1793 - Adams G 524 - BM STC
German 357 - Vischer K 36 - Wellisch 37/
38.1 - Nissen BBI 699 - Pritzel 3299 - Osler
642 - vgl. Heitz S. 45, 36 (Holzschnitt-Dru-
ckermarke). - Erste Ausgabe. - „Die Besteigung
des Pilatusmassivs, damals in gelehrten Kreisen
wegen seines charakteristischen Gipfels als mons
fractus bezeichnet, durch Conrad Gessner und
drei Begleiter am 21. August 1555 ist... [in dem
vorliegenden Werk] gut dokumentiert... Diese
Schrift über den Pilatus gilt als erster natur-
wissenschaftlicher Bericht über einen Schwei-
zer Berg“ (R. Nyffeler, Conrad Gessner als
Botaniker, in: U. Leu/M. Ruoss (Hg.), Conrad
Gessner 1516-2016, S. 166). - Die Tafeln mit
Pflanzendarstellungen. - Etwas feuchtrandig (im
hinteren Teil stärker; Druckermarke betrof-
fen), in den Rändern gebräunt, Titelei etwas
angestaubt. Insgesamt sauber. - Provenienz:
Alter hs. Besitzvermerk auf Titelei von Nicolas
Des Gallars (1520-1580), einem reformierten
Pfarrer und Freund Calvins. - Das letzte Mal vor
über 20 Jahren auf einer internationalen Auktion
gehandelt.
CHF 2 000 / 3 000
(€ 1 850 / 2 780)
423
422